Sei unsere Gäst:in!
Am 6.11.2021 findet ein Wort-Schnitt-Workshop mit der Künstlerin Lätitia Norkeit statt. Im Prozess des Auseinandernehmens und Zusammenfügens betrachten wir Teile von Kleidungsstücken wie Ärmel, Hosenbeine oder Kragen. Wir untersuchen Schnittkanten und Verbindungstechniken. Im Handeln ensteht Sprache, Verständigung; es fallen Wörter und Sätze, die ebenfalls neu zusammen gefügt werden. Am Ende des Workshops sollen eigene Texte und gegebenfalls auch Textilstuecke aus dem Kontext Körper-Kleidung-Bewegung entstehen.
Laetitia ist 1972 geboren in herborn. hat in bremen und budapest freie kunst studiert. lebt mit ihren kindern in werder havel, in einem wohnprojekt. tätig: als künstlerin, im sozialen bereich und im sinne der genossenschaft. schreibt, liest und zeichnet und so weiter…
Anmeldung unter info@stadtbibliothek-neukoelln.de oder waschsalon@streetware-saved-item.net erwünscht, spontane Gäst:innen willkommen
Die Veranstaltung der ‚Der Kongress auf der Kleiderhalde‘ beschreibt eine Serie von Veranstaltungen zwischen September und November 2021, die einem inklusiven und partizipativen Philosophieren über die Bedeutung von Kleidung, ihrer Produktion, dem Vertrieb und dem Konsum gewidmet sind. Geladene Gäste und zufällig Anwesende schürfen in textonischen Schichten, suchen nach Lösungen, hinterfragen die Ethik der zweiten Haut. Kleidung schützt und schmückt. Sie repräsentiert ästhetische und existentielle Grundbedürfnisse, doch ihre Produktionsweise zerstört in großem Umfang die Umwelt und gefährdet das physische und psychische Wohl der Menschen, die in sozialunverträglichen Verhältnissen die Herstellungsprozesse bewältigen. Wie können nachhaltiges Produzieren und Wirtschaften aussehen – dies wollen wir mit Menschen aus dem globalen – als auch Berliner- Norden und Süden multiperspektivisch erforschen.
Das Angebot der Vestithek in der Helene-Nathan Bibliothek, Kleidung auszuleihen, wird begleitet von einem Rahmenprogramm. Zwei Vorträgen, eine Panel Diskussion und zwei praktische Workshops dienen uns als Ausgangspunkt für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Versprechen und den Verheißungen von Kleidung und Mode – dem Stoff in den wir Träume kleiden und der im Übermaß zum Alptraum für Mensch und Planeten wird.