Magazin SOZIOKultur zum Thema ENERGIE

Magazin SOZIOKultur zum Thema ENERGIE

Magazin SOZIOKultur zum Thema ENERGIE

Wir freuen uns besonders, dass Alice Fassina vom Redaktionsteam Soziokultur zum STREETWARE Covergirl erhoben wurde!
Das Titelfoto stammt aus unserer Performance SCHURF und wurde von Paolo Gallo aufgenommen.

Den Blätterkatalog könnt ihr hier downloaden oder online durchblättern.

Zum Inhalt von [ Heft 1/2023 ] schreibt der Bundesverband SOZIOkultur:

Energie haben oder nicht haben – das ist die brennende Frage, die und der sich die Soziokultur gegenwärtig auf vielen Ebenen stellt. Sie tut das in der ihr eigenen Weise: künstlerisch, kreativ, erfindungsreich und kooperativ und macht dabei fast vergessen, wie viel die gegenwärtigen Krisen mit all ihren Konsequenzen kosten. Doch auch wenn es manchmal so scheint, als sei die Soziokultur ein Perpetuum Mobile, das, einmal in Bewegung gesetzt, ohne weitere Energiezufuhr in Bewegung bleibt – sie ist es eben nicht. Umso beachtlicher ist darum, wie sie immer wieder – dank der unermüdlichen Power der Aktiven und Unterstützung von Förderern – Kraft aus ideenreichem und gemeinschaftlichem Tun schöpft und den nachhaltigen Wandel durch die Erzeugung von positiver sozialer Energie vorantreibt. 

Kulturszene 22 des Fonds Soziokultur

Kulturszene 22 des Fonds Soziokultur

Kulturszene 22 des Fonds Soziokultur

Laudatio

Laudatio

Laudatio

anläßlich der  Verleihung des 2. Innovationspreises an STREETWARE saved item
von Stefanie Duncker am 20.10.2022 im Kulturzentrum Pumpe in Berlin.

 

LUMPENSAMMLEREI, WASCHSALON, TEXTILE FORENSIK, HAUPTWÄSCHE, FILIALEN, PROGRAMME, STÄRKESTOP

Wer auf die Website des Projekts „STREETWARE – saved item“ geht, ahnt, aus wie vielen Fasern und Verknüpfungen, Strängen des Suchens und Erzählens dieses Projekt besteht.

Der Ausgangspunkt des Projekts ist weggeworfene Kleidung in Berliner Straßen. Kunstasyl unter der Leitung von barbara caveng versteht die Fundorte als Filialen für Textilien und gleichermaßen für Geschichten von lokaler und globaler Verkettung. Saved item – das gerettete Stück Mode und Kleidung steht in diesem Projekt für Überfluss und Armut zugleich; es steht aber auch für quasi ungelesene Geschichten, die mit diesen Textilien verbunden. Was von den modernen Lumpen in eine neue Kollektion aufgenommen wird, entscheiden daher die Sammler*innen: Steckt etwas Interessantes darin oder nicht? In einem eigenen Shop werden die Kleidungsstücke aufbereitet, mit Logo-Aufnähern zur Marke gemacht, kommerzieller Bluff, der verschenkt wird, und nachhaltige Nutzung in einem. Dies ist jedoch nur ein Teil des ausgesprochen umfassenden Gesamtprojektes: Mitten in der Corona-Zeit startet eine 24-Stunden-Performance auf einer riesigen Kleiderhalde hinter Glas, es entstehen Zweigstellen von Shops auch in der Stadtteil-Bibliothek, die Kollektion wird mit vielen Laien hoch professionell auf dem Tempelhofer Feld als Cat Walk vorgeführt, zahlreiche Wäscheständer auf Rollen bilden eine Art Wäsche-Skulptur im Park, Obdachlose beraten die Akteur*innen beim Gang durch „die große Wohnung“ der Stadt und Ugandische Designer*innen und Start-Ups diskutieren bei einer Konferenz zur Kultur und Politik im Kontext von Nachhaltigkeit mit.

Die Macher*innen von Kunstasyl scheinen jedem gefundenen Faden zu folgen und eine eigene Aktion im Projekt daraus zu entwickeln. Menschen aus allen Zusammenhängen und aus sehr unterschiedlichen Berufen bringen sich ein mit ihrem Wissen um die Kreisläufe des Textilen und mit ihrem Können, die STREETWARE – Kollektion als Mode, aber auch als eine Art Denkweise zu kreieren. Es geht um Ressourcen des Wissens, des Materials und der Phantasie, die Dinge weiter zu denken und sichtbar zu machen.

In seiner Vielfältigkeit ist das Projekt einzigartig. Es ist hervorragend, was die Übersetzung von sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhängen in einen künstlerischen Ausdruck betrifft. STREETWARE – Saved item beweist wie verzweigt und wie verbunden die Gesellschaft und fremde Geschichten über Kleidung und Textilien sind. Es deckt künstlerisch übersetzt und unter Beteiligung sehr unterschiedlicher Menschen den Umgang mit Ressourcen am Beispiel der Kleidung auf. Dies auf eine lustvolle und integrative Weise, die zugleich hochpolitisch zuspitzt.

Kunstasyl unter der Leitung von barbara caveng ist ohne Rücksicht auf die eigenen Ressourcen den immer neuen Fragen innerhalb des Projekts gefolgt. Das ist ein Dilemma in der Kulturarbeit: Man kann den Fragen nicht ausweichen, die sich im Projekt immer neu und anders stellen. Kunstasyl weicht nicht aus, das ist besonders beeindruckend. Wir hoffen, es ist für zukünftige Vorhaben wieder oder noch Kraft da.

Das möchten wir ein wenig unterstützten.

Die Jury verleiht den zweiten „Innovationspreis Soziokultur“ zum Thema Nachhaltigkeit mit großer Faszination an das Projekt „STREETWARE – Saved item“ vom

Kunstasyl e.V. – mit seiner Leiterin barbara caveng.

Stefanie Duncker ist Kuratoriumsmitglied des Fonds SozioKultur und in der Leitung des Kulturbüros Muggenhof der Stadt Nürnberg, , zuständig für allgemeine Programmarbeit und Projekte.
Wouldn’t it be good to be a STREETWARE model not only for one day!

Wouldn’t it be good to be a STREETWARE model not only for one day!

Zohara fotografiert von Anja Grabert | Berlin 2021

Auch in diesem Jahr ist STREETWARE wieder im Programm studio2retail der Berlin fashion week!

Besucht uns am 15. und 16. März in der ‘VESTITHEK’ und lasst euch von unserem professionellen Stilist:innen beraten und nachhaltig stylen!

Die fragwürdige Schönheitsideale und die von der Modeindustrie diktierte Ästhetiken werden zur Debatte gestellt: Um im Kontext der Fashion Week Berlin neue Standards zu setzen, kann jedes Model, dressed up in STREETWARE Outifts, jegliche Normbegriffe sprengen und demonstrieren, was Schönheit wirklich bedeutet.
Im nachhaltig-kreativen Ambiente des Modellprojekts ‘Haus der Statistik’ bietet die passende Kulisse für einzelne Fashion Fotoshootings, in denen die einzigartige Ausstrahlung der Models von der Kamera unsere:r professionellen Fotograf:in festgehalten wird!

s

STREETWARE saved item revolutioniert die Fashion Week! Berlins nachhaltigstes Fashion Label fordert die Fast Fashion heraus, um zur Bildung nachhaltiger Fashion-Standards, gerechter Produktionsweisen und dekolonisierter Lebensstilmuster im Diversity-Look beizutragen.

Im Zentrum stehen Modeschöpfungen, die maschenweise Kuriositäten bieten. Weil STREETWARE an den Spirit weggeworfener Lumpen glaubt, bezieht das partizipative Kunstprojekt sein Material direkt vom Asphalt: In den Berliner Straßen säumen Pullover, Joggings und Co. die Flächen vom Rinnstein bis zum Hauseingang. STREETWARE untersucht die Kultur der abgestreiften Kleidung auf ihre gesellschaftliche Bedeutung hin – Was sagt sie aus, über unseren Konsum, unsere Lebensweise, unsere Identität?

Das wollen wir mit neugierige, urbane Menschen und Homini Circularis untersuchen und laden Euch ein, STREETWARE Models nicht nur für einen Tag zu werden.

Werde zur Influencer:in für eine tragbare Zukunft: Ecologize, decolonize and degender your Style!

Ensemble ‚Catwalk zur sozial-ökonomischen Utopie‘ fotografiert von Anja Grabert | Berlin 2021
EDIth – Zeitschrift für Kultur

EDIth – Zeitschrift für Kultur

EDIth – Zeitschrift für Kultur

 

Die Galerie Walden „organisierte und realisierte 2021 die Reihe >EDITh< mit Wand- und Schaufensterzeitungen, auch um in Zeiten einer globale Katastrophe handlungsfähig zu bleiben. Die abschließende Printausgabe ist gewissermaßen das haptische Resultat der Reihe.“ STREETWARE saved item ist mit einem Beitrag zur ‚Dresserie‘ gewürdigt, die als flag ship pop up store urbane Menschen und Homini Circularis in den Räumlichkeiten die  Galerie zur Anprobe einlud! Vom  30.5.2021 bis zum 30.6.2021 warben wir mit:  Leih dir was – das neue Marketingkonzept, die Ultimative zum Kauf!  
Die Zeitschrift kann via e-mail an info[at]galerie-walden.de für 9 € + Versandkosten bestellt werden.

DE