Worauf wartet Sabine Ernst im Wartebereich1 im Erdgeschoss?

Worauf wartet Sabine Ernst im Wartebereich1 im Erdgeschoss?

Worauf wartet Sabine Ernst im Wartebereich 1 im Erdgeschoss?

Assoziationen aus dem SCHURF von Caro Speisser

„Geschichten erzählen, ist ja immer die Kunst, sie weiter zu erzählen, und die verliert sich, wenn die Geschichten nicht mehr behalten werden.“ Walter Benjamin

Vom 21. Auf den 22. Februar haben acht Performer:innen während 24-Stunden in einer textonische Landschaft von 45 m³ Altkleidern der Plantenbewohner:innen geschürft.

Die eigenen Körper wurden umhüllt und verformt von neuen und alten, gebrauchten oder gar noch mit Etikett versehenen Stücken, deren Wert in den Stunden des Entstehungs- & Produktionsprozesses unter den Händen der Näher:innen auch schon wieder zerfiel. Die Schürfer:innen unterwanderten Dünen aus Daunenjacken, hob Gruben aus und drangen ins Innere der Materialität. Kein sicheres Auftreten war möglich. Von der Kleiderhalde aus schweifte ihr Blick über die verworfene Landschaft des Anthropozaen.
Welche Geschichten und Gedanken haben sie freigelegt? Was kann erforscht, gelesen und erzählt werden von dem Stoff, der gegenwärtige Zivilisationsgeschichte ist.

Am 27. Februar luden wir Chronist:inen und Wortfinder:innen dazu ihre Gedanken zur  textonischen Landschaft
der BHROX bauhaus reuse als  Poems, Essays, Novellen und Aufzeichnungen niederzuschreiben. Wir veröffentlichen die Texte in loser Folge .

Wie pervers ist das denn?

Wie pervers ist das denn?

Kunstaktion „Schurf“ zum Überkonsum billiger Kleidung und seinen Folgen

Manuela Lintl widmet uns ihre Gedanken zu SCHURF  in ihrem Blog mit Veröffentlichungen zu  Kunst, Gesellschaft und Aktivismus .
Der Beitrag erschien am 2.3.2021 und ist weiterhin hier nachzulesen…
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Wissenschaftliche Stipendiat:in zur empirischen Erforschung unseres interdisziplinären Kunstprojektes gesucht

Wissenschaftliche Stipendiat:in zur empirischen Erforschung unseres interdisziplinären Kunstprojektes gesucht

Wir suchen ……

STREETWARE saved item sucht zum schnellstmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum 1.4.2021 bis 31.7.2021 eine:n frei arbeitende:n wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in, der:die unser partizipatives Kunstprojekt als Stipendiat:in empirisch begleitet.
STREETWARE saved item ist ein partizipatives Kunstprojekt zum Thema Nachhaltigkeit und Wiederverwertung, kurz gesagt, der Circular Economy. Am Beispiel des Berliner Bezirks Neukölln behandelt das Projekt globale sozial-ökologische, ökonomische und ästhetische Fragestellungen. Unser Material sind im öffentlichen Raum entsorgte Textilien. In den Berliner Straßen säumen Pullover, T-Shirts und Hosen Rinnsteine und Hauseingänge. STREETWARE saved item untersucht diese Kultur der „abgestreiften Kleidung” auf ihre gesellschaftliche Bedeutung hin: Was sagt sie aus über unseren Konsum, über unsere Produktionsweisen, über unsere Identität? Wie kann Weggeworfenes in Wertvolles transformiert werden und nutzbringend sein für Menschen ohne Obdach oder Menschen, die fliehen mussten?

STREETWARE saved item lädt alle Repräsentant:innen der Gesellschaft zur Mitwirkung ein. Wir setzen unterschiedliche künstlerische Strategien ein: Als Lumpensammler:innen ziehen wir  corona-konform mit fahrbaren Wäscheständern durch die Stadt und heben Textilien auf. Wir planen Workshops auf der Bleichwiese und großangelegte Performances und Installationen in Ausstellungsräumen. Wir veranstalten einen Kongress auf der Kleiderhalde und kommen mit Passant:innen ins Gespräch. Das gefundene Material dient uns als Ausgangspunkt für Neuschöpfungen aller Art. Wir tauschen uns mit Menschen ohne Obdach über textile Architekturen aus. Unsere Basis in Neukölln ist unser Labor und „Waschsalon”, wo wir produzieren, experimentieren und uns vernetzen. Wir spielen mit des Kolonialismus alter und neue Kleider: Den Projektabschluss bildet ein fulminanter Lumpenball.
Die Themen Wiederverwertung, Nachhaltigkeit, Re- und Upcycling sollen neben der partizipativ/künstlerischen Sichtweise auch aus anderen, zum Beispiel einer politischen, soziologischen oder philosophischen Perspektive aus beleuchtet werden. 

STREETWARE saved item wurde 2020 von der bildenden Künstlerin barbara caveng und der Kostümbildnerin Alice Fassina gegründet und steht unter der Trägerschaft von KUNSTASYL e.V..  STREETWARE saved item wird gefördert von der Hans Sauer Stiftung und dem Fonds Soziokultur Bonn, der das Projekt auch für den Innovationspreis 2021 nominiert hat.
Wir kooperieren mit Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Universitäten, Initiativen und Vereinen – lokal, national und international.
Aktuell ist unser Team auf der Suche nach einem:r wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in, die oder der Interesse daran hat, unser Projekt empirisch zu begleiten. Falls du dich in deiner wissenschaftlichen  Arbeit Themen beschäftigst, die mit dem Kunstprojekt ‚STREETWARE saved item’ übereinstimmen, freuen wir uns sehr, von dir zu hören. Bei der Zusammenarbeit mit uns bist du Teil unseres Teams, nimmst an der Projektentwicklung und deren Umsetzung teil. Du kannst teilnehmend beobachten und Interviews/ Gespräche führen und hast Einblick in unser Arbeitsmaterial. Wir gewähren einen Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten in Form eines Stipendiums in Höhe von 750.-€/ Monat. 
Bewerbungen sind ohne Einschränkung in Bezug auf Geschlecht, Alter und sonstige Identitätsmerkmale von allen Menschen* erwünscht. Wir möchten unser Team divers gestalten und laden insbesondere BIPoC herzlich ein, sich zu bewerben.

Wir freuen uns auf aussagekräftige Bewerbungen inklusive Lebenslauf und der Formulierung deines Arbeitsansatzes an  ​waschsalon@streetware-saved-item.net​ zum schnellstmöglichen Zeitpunkt.

 

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