Wieviel Kleidung braucht der Mensch?

Wieviel Kleidung braucht der Mensch?

SchülerInnen der Integrierten Gesamtschule „Valle di Ledro“ in Südtirol präsentieren die Ergenisse ihrer Recherchen im eigenen Kleiderschrank ©Stefania Pace

 Wieviel Kleidung braucht der Mensch?

In Deutschand besitzt ein Mensch durchschnittlich 95 Kleidungsstücke. Die Zahl resultiert aus einer Online-Befragung von Greenpeace aus dem Jahr 2015, an der sich mehr als 1000 Personen beteiligten. Es dürften nicht weniger geworden sein. Im Rahmen einer Schulprojektwoche von STREETWARE im vergangenen Jahr
zählten Schüler:innen der Willkommensklasse I der Otto-Hahn-Schule Neukölln ihre Kleidungsstücke. Die Untersuchung brachte erstaunliches aus dem Schrankinneren ans Tageslicht: Nicht nur die Anzahl der Kleidungsstücke überraschte zuweilen, sondern auch die Herstellungsländer, die keine Schlüsse über den Standort der Garderobe zuließen: Ginge es nach den Etiketten müssten die Kleiderschränke und Kommoden in Asien stehen.

Im Vorfeld unseres digitalen Workshops mit Schüler:innen der integrierten Gesamtschule „Valle di Ledro“, Sekundarstufe l „G. Garibaldi“ und der Kunst-Dozentin Stefania Pace baten wir auch sie, ihre Kleidungsstücke zu zählen. Die Ergebnisse stellten die Schüler:innen in Zeichnungen dar.
Auf der linken Seite Ergebnisse der Kleiderzählung der italienischen Schule, daneben der Berliner Otto-Hahn-Schule.

Luxury Society

Luxury Society

 

LUXURY SOCIETY

Lorenzo Francesconi

 

Luxury Society:
That society that produces Culture, Wellness, Wealth, Progress, Profit …
That society where one has the privilege of being bored, the good fortune of growing old.
That society where a mischievous glance is considered a nuisance.
Poor Society:
That society that is exploited, culture is lost in folklore, freedom is an utopia and wealth is in the hands of a corrupt few who sell off to the highest bidder.
That society where there is no running water, where tomorrow is uncertain.
That society where even rape is tolerated.

Luxury Society brings you to consciousness. To understand that space is just a sound; space/time is a distortion created by the decoding of signs.
Poor Society is enslaved by the Luxury Society. It has no time or opportunity for scientific/philosophical reflections, it feels hunger.

This is why I chose this photo, of a hat eating another, and I decided to summarize these concepts in this brief linguistic sign:

„Space and time do not exist. Hunger does.“

La Società di serie A:
Quella società che produce Cultura, Benessere, Ricchezza, Progresso, Profitto…
Quella società dove si ha il privilegio di annoiarsi, la fortuna di invecchiare.
Quella società dove un’occhiata maliziosa è considerata una molestia.
La società di serie B:
Quella società che viene sfruttata, la Cultura si perde nel folklore, la libertà è una chimera e la ricchezza è in mano a pochi corrotti che svendono al miglior offerente.
Quella società dove manca l’acqua corrente, dove il domani è incerto.
Quella società dove persino lo stupro è tollerato.

La società di serie A ti porta alla consapevolezza. A capire che lo spazio è solo un suono; lo spazio/tempo è una distorsione creata dalla decodifica di segni.
La società di serie B è schiavizzata dalla prima. Non ha tempo nè opportunità per riflessioni scientifico/filosofiche, ha fame.

Per questo ho scelto questa foto, di un cappello che ne mangia un altro, ed ho deciso di riassumere questi concetti in questo breve segno linguistico:

„Lo spazio ed il tempo non esistono. La fame sì.“

Originaltext in Italienisch,  englische Übersetzung vom Autoren selbst 

„Geschichten erzählen, ist ja immer die Kunst, sie weiter zu erzählen, und die verliert sich, wenn die Geschichten nicht mehr behalten werden.“ Walter Benjamin

Vom 21. Auf den 22. Februar haben acht Performer:innen während 24-Stunden in einer textonische Landschaft von 45 m³ Altkleidern der Plantenbewohner:innen geschürft.

Die eigenen Körper wurden umhüllt und verformt von neuen und alten, gebrauchten oder gar noch mit Etikett versehenen Stücken, deren Wert in den Stunden des Entstehungs- & Produktionsprozesses unter den Händen der Näher:innen auch schon wieder zerfiel. Die Schürfer:innen unterwanderten Dünen aus Daunenjacken, hob Gruben aus und drangen ins Innere der Materialität. Kein sicheres Auftreten war möglich. Von der Kleiderhalde aus schweifte ihr Blick über die verworfene Landschaft des Anthropozaen.
Welche Geschichten und Gedanken haben sie freigelegt? Was kann erforscht, gelesen und erzählt werden von dem Stoff, der gegenwärtige Zivilisationsgeschichte ist.

Am 27. Februar luden wir Chronist:inen und Wortfinder:innen dazu ihre Gedanken zur  textonischen Landschaft der BHROX bauhaus reuse als  Poems, Essays, Novellen und Aufzeichnungen niederzuschreiben. Wir veröffentlichen die Texte in loser Folge.
Lorenzo hatte unsere Performance während der Nacht technisch betreut. Er ließ sich von  zwei Mützen inspirieren.

Gefunden

Gefunden

GEFUNDEN

Mareen Butter

 

Verloren lagst du auf dem Boden
Zerknirscht und zerknittert
Einsam und verlassen
Wurdest ewig wohl nicht aufgehoben

Doch dies‘ Mal fielst du auf
Du schwarzer Fleck
Hebtest dich ab von weißen Masken
So nahm es seinen Lauf

Selbst zu kalten Abendstunden
Wärmt meinen Bauch
Dein weicher Stoff
Wir haben uns gefunden

„Geschichten erzählen, ist ja immer die Kunst, sie weiter zu erzählen, und die verliert sich, wenn die Geschichten nicht mehr behalten werden.“ Walter Benjamin

Vom 21. Auf den 22. Februar haben acht Performer:innen während 24-Stunden in einer textonische Landschaft von 45 m³ Altkleidern der Plantenbewohner:innen geschürft.

Die eigenen Körper wurden umhüllt und verformt von neuen und alten, gebrauchten oder gar noch mit Etikett versehenen Stücken, deren Wert in den Stunden des Entstehungs- & Produktionsprozesses unter den Händen der Näher:innen auch schon wieder zerfiel. Die Schürfer:innen unterwanderten Dünen aus Daunenjacken, hob Gruben aus und drangen ins Innere der Materialität. Kein sicheres Auftreten war möglich. Von der Kleiderhalde aus schweifte ihr Blick über die verworfene Landschaft des Anthropozaen.
Welche Geschichten und Gedanken haben sie freigelegt? Was kann erforscht, gelesen und erzählt werden von dem Stoff, der gegenwärtige Zivilisationsgeschichte ist.

Am 27. Februar luden wir Chronist:inen und Wortfinder:innen dazu ihre Gedanken zur  textonischen Landschaft der BHROX bauhaus reuse als  Poems, Essays, Novellen und Aufzeichnungen niederzuschreiben. Wir veröffentlichen die Texte in loser Folge.

SCHMERZ

SCHMERZ

 

SCHMERZ ist nur ein Gefühl

Alice Fassina

 

„Geschichten erzählen, ist ja immer die Kunst, sie weiter zu erzählen, und die verliert sich, wenn die Geschichten nicht mehr behalten werden.“ Walter Benjamin

Vom 21. Auf den 22. Februar haben acht Performer:innen während 24-Stunden in einer textonische Landschaft von 45 m³ Altkleidern der Plantenbewohner:innen geschürft.

Die eigenen Körper wurden umhüllt und verformt von neuen und alten, gebrauchten oder gar noch mit Etikett versehenen Stücken, deren Wert in den Stunden des Entstehungs- & Produktionsprozesses unter den Händen der Näher:innen auch schon wieder zerfiel. Die Schürfer:innen unterwanderten Dünen aus Daunenjacken, hob Gruben aus und drangen ins Innere der Materialität. Kein sicheres Auftreten war möglich. Von der Kleiderhalde aus schweifte ihr Blick über die verworfene Landschaft des Anthropozaen.
Welche Geschichten und Gedanken haben sie freigelegt? Was kann erforscht, gelesen und erzählt werden von dem Stoff, der gegenwärtige Zivilisationsgeschichte ist.

Am 27. Februar luden wir Chronist:inen und Wortfinder:innen dazu ihre Gedanken zur  textonischen Landschaft der BHROX bauhaus reuse als  Poems, Essays, Novellen und Aufzeichnungen niederzuschreiben. Wir veröffentlichen die Texte in loser Folge.

Free Yourself

Free Yourself

 

Free Yourself

Kiko

 

Mein Name ist Kiko. Ich bin ein ethisches Model und arbeite bewusst mit ethischen und nachhaltigen Marken zusammen, die die Welt zu einem besseren Ort machen.  Ich unterstütze Mode, die freundlich zu unserem Planeten, Menschen und Tieren ist. Und ich glaube, dass auch ein Model eine Stimme für positive Veränderungen sein kann. Ich habe auch eine ethische Modelagentur namens Ethical Models gegründet, um nachhaltige Marken mit Models zu verbinden, die ihre Werte teilen, damit sie zusammenarbeiten und eine größere Wirkung erzielen können!

Ich habe einige Worte zu meinem Kunstwerk zu sagen: ich habe einen vielfarbigen Schal aufgehoben und werde ihn dazu benutzen, mich zu befreien und ich selbst zu sein. Das Leben ist voller gesellschaftlicher oder familiärer Erwartungen, aber am Ende des Tages musst du dich dafür entscheiden, du selbst zu sein und das zu tun, was dich glücklich macht. Ich habe auch das Gefühl, dass der Schal von einer Person stammt, die der Selbstwahrnehmung den Vorrang gibt. Es ist Zeit, die Erwartungen zu durchbrechen und sich selbst zu befreien.

übersetzt aus dem Englischen von barbara caveng

„Geschichten erzählen, ist ja immer die Kunst, sie weiter zu erzählen, und die verliert sich, wenn die Geschichten nicht mehr behalten werden.“ Walter Benjamin

Vom 21. Auf den 22. Februar haben acht Performer:innen während 24-Stunden in einer textonische Landschaft von 45 m³ Altkleidern der Plantenbewohner:innen geschürft.

Die eigenen Körper wurden umhüllt und verformt von neuen und alten, gebrauchten oder gar noch mit Etikett versehenen Stücken, deren Wert in den Stunden des Entstehungs- & Produktionsprozesses unter den Händen der Näher:innen auch schon wieder zerfiel. Die Schürfer:innen unterwanderten Dünen aus Daunenjacken, hob Gruben aus und drangen ins Innere der Materialität. Kein sicheres Auftreten war möglich. Von der Kleiderhalde aus schweifte ihr Blick über die verworfene Landschaft des Anthropozaen.
Welche Geschichten und Gedanken haben sie freigelegt? Was kann erforscht, gelesen und erzählt werden von dem Stoff, der gegenwärtige Zivilisationsgeschichte ist.

Am 27. Februar luden wir Chronist:inen und Wortfinder:innen dazu ihre Gedanken zur  textonischen Landschaft der BHROX bauhaus reuse als  Poems, Essays, Novellen und Aufzeichnungen niederzuschreiben. Wir veröffentlichen die Texte in loser Folge.
Kiko nahm daran während einer Pause innerhalb eines Fotoshootings teil.

Pullover

Pullover

 

Pullover

Paolo Gallo 

 

Quanti corpi avrai scaldato e quanti ne avrai abbracciati e magari quanti hanno pianto su di te? O ti hanno odorato per sentire di qualcun’altro.
Un viaggio lungo ti ha portato a me per coincidenze o per destino e per quanto staremo insieme? Ti stringerai quando ingrasseró e per non buttarti ti donerò a qualcun’altro per continuare il tuo lavoro, scaldare le persone..

Paolo Gallo

„Ich bin in Italien geboren und lebe in Berlin.
Ich bin autodidaktischer Fotograf.
Ich bin fasziniert von den alltäglichen Situationen, ich beobachte meine Umgebung auf der Suche nach Inspiration und Experimenten.“

„Geschichten erzählen, ist ja immer die Kunst, sie weiter zu erzählen, und die verliert sich, wenn die Geschichten nicht mehr behalten werden.“ Walter Benjamin

Vom 21. Auf den 22. Februar haben acht Performer:innen während 24-Stunden in einer textonische Landschaft von 45 m³ Altkleidern der Plantenbewohner:innen geschürft. Paolo Gallo hat sie fotografisch begleitet.

Die eigenen Körper wurden umhüllt und verformt von neuen und alten, gebrauchten oder gar noch mit Etikett versehenen Stücken, deren Wert in den Stunden des Entstehungs- & Produktionsprozesses unter den Händen der Näher:innen auch schon wieder zerfiel. Die Schürfer:innen unterwanderten Dünen aus Daunenjacken, hob Gruben aus und drangen ins Innere der Materialität. Kein sicheres Auftreten war möglich. Von der Kleiderhalde aus schweifte ihr Blick über die verworfene Landschaft des Anthropozaen.
Welche Geschichten und Gedanken haben sie freigelegt? Was kann erforscht, gelesen und erzählt werden von dem Stoff, der gegenwärtige Zivilisationsgeschichte ist.

Am 27. Februar luden wir Chronist:inen und Wortfinder:innen dazu ihre Gedanken zur  textonischen Landschaft
der BHROX bauhaus reuse als  Poems, Essays, Novellen und Aufzeichnungen niederzuschreiben. Wir veröffentlichen die Texte in loser Folge .

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